Gift in Kleidung, Nahrungsmitteln, Kosmetik und Zahnpasta

1989 kam ein Batman Film in die Kinos in dem der Bösewicht „Joker“ die Bevölkerung terrorisiert hat, in dem er einen Gift-Cocktail in Kosmetika gemischt hat. Allerdings mussten Opfer aus versehen mehrere Kosmetika miteinander anwenden um betroffen zu sein. Damals fand ich das etwas weit hergeholt.

Diese Woche habe ich für eine andere Website einen Artikel über Kinder-Planschbecken geschrieben. Bei der Recherche bin ich über mehrere ÖkoTest Artikel gestoßen die über Jahre bemängeln, dass aufblasbare Planschbecken alle mit gefährlichen Weichmachern belastet sind. In Baby-Fläschchen und Schnullern sind einige dieser Stoffe wohl auch schon verboten, aber manche werden einfach mit neuen ersetzt die noch garnicht erforscht sind. Aber es geht hier im Blog ja eigentlich um „Ernährung“ wieso fangen wir also nicht mit Trinkwasser an. Als Quellen benutze ich einfach einige TV-Reportagen.

Wasser aus Plastiskflaschen kann also unfruchtbar machen. Aber auch Diabetes erzeugen. Ich persönlich trinke noch ab und zu Cola, aber nie aus Kunststoffflaschen, da es aus Dosen besser schmeckt und dort auch mehr Kohlensäure drin ist. Aber Wasser habe ich in den letzten Jahren meist aus Plastikflaschen getrunken. Je nachdem, wo man so auf der Welt ist, gibt es auch kaum Glasflaschen oder sauberes Leitungswasser. Aber in Europa ist ja das Leitungswasser meist trinkbar. Allerdings gibt es auch Berichte nachdem auch dieses Wasser auch schon mit Hormonen belastet ist.

Milch enthält ja ganz natürlich Wachstumshormone (siehe u.a. Bericht hier). Aber durch die Kunststoffe beim Melken und Verpackungen können auch andere Stoffe in die Milch gelangen. Alles was mit Kunststoff verpackt ist enthält höchst wahrscheinlich Giftstoffe. Das gilt auch für Dosen die meist innen mit Kunststoff beschichtet sind. Besonders an der „Frischetheke“ werden gefährliche Plastikfolien verwendet. Darüber gibt es viele Dokumentationen und Reportagen aber sehr interessant finde ich diesen:

Wenn ich mir nach diesem Bericht mal überlege wo ich oder mein Essen überall mit Kunstoff in Berührung kommen sieht es nach einer großen Herausforderung aus wenn ich darauf verzichten möchte. Selbst an der Frischetheke  ist es nicht einfach die Verkäufer davon abzubringen die mehr oder weniger Frische Nahrungsmittel in giftige Plastikfolien zu verpacken. Wenn man dies aber tut kann man die Giftbelastung nachweislich senken.

Übrigens als Tupper-Fans, auch da sind bedenkliche Phthalate drin, sehr schön im Video hier beschrieben. Angeblich selbst von Tupper zugegeben. Es gibt in Foren dazu auch informationen in denen Tupper nicht verleugnet, dass diese Weichmacher verwendet werden, allerdings wird die Schädlichkeit runter gespielt.

Nun ja, ein wenig Gift hier, ein bissl Gift da, da fragt man sich wie hoch die Gesamtbelastung so ist. Kommt ja auch darauf an wie viel man so konsumiert. Gift muss man aber nicht nur Essen, man kann Sie auch durch Zahnpasta, Seifen, Parfüm, Body Lotions und Kosmetika auf die Haut auftragen. Selbst da wo Bio, Ökologisch, oder Natürlich drauf steht sind oft bedenkliche Inhaltsstoffe zugesetzt.

Ich hab mal bei DM und Rossmann nach Seifen und Lotions ohne Plastik und ohne bedenklichen Inhaltsstoffen gesucht. Eine Seife fand ich ganz interessant, die war in Papier verpackt und die Inhaltsstoffe sahen auch OK aus aber die wurd in China Produziert und ich hab ein Vorurteil ob etwas was in China Produziert wurde keine Giftstoffe enthält. Selbst in der Umwelt sind da ja überall extreme Belastungen. Bei Ökotest habe ich jedoch gelesen, dass die meisten Baby-Seifen wohl unbedenklich sind. Ist aber ein wenig komisch vom Pump-Seifenspender wieder auf normale Seife umzusteigen.

Aber wir sind ja noch nicht fertig mit unserem Gift-Cocktail, es fehlt noch die Kleidung. Je Bunter oder Dunkler desto schlimmer. Greenpeace hat lange Stunk gemacht gegen giftige Herstellungsmethoden, primär wegen den Umweltbelastungen in den Herstellerländern.

Beim Thema Kleidung gibt es wohl erste Erfolge. Viele Modehäuser haben sich verpflichtet auf die schlimmsten Giftstoffe zu verzichten. Greenpeace hat einige sogar explizit gelobt. Mehr dazu gibt es in diesem Stern Artikel. Aber ob die Kleidung wirklich unbedenklich und unbelastet ist, ist trotzdem nicht ganz sicher. Sicherheitshalber auf jeden Fall 1-2 Mal waschen vor dem ersten tragen. Ich persönlich bin ja nicht so der Mode-Freak aber die meisten Öko-Kleidungsangebote finde ich trotzdem extrem hässlich. Schon einfache T-Shirts in unterschiedlichen Farben mit gutem Schnitt kann ich nicht finden. Die meisten schauen aus wie Kartoffelsäcke mit Ärmeln. Falls jemand da einen guten Hersteller kennt bitte Bescheid sagen.

Fazit:

Ich finde es sehr erschreckend das potentiell alles im modernen täglichen Leben mit Plastik-Weichmachern und anderen Giften verschmutzt ist. Noch erschreckender ist es wie  schwierig es erscheint das Problem schnell und einfach zu Lösen. Für Unterwegs sind Glasflaschen etwas unpraktisch, Alu-Flaschen sind auch nicht das non plus ultra und Stahl-Flaschen findet man nicht einfach. Filter für Leitungswasser bestehen meist auch zu großen Teilen aus Kunststoffen, da ist also die Frage wie man das Wasser filtern kann (ich vertraue dem dem Leitungswasser aus der Leitung nicht so ganz, und es schmeckt auch nicht so gut).

Lebensmittel aus dem normalen Supermarkt kann man auch nicht kaufen. Gestern wollte ich etwas Gemüse kaufen, … hm … ja wie kommt man ohne diese Plastiktüten zum abwiegen aus? Da ist mir spontan nix eingefallen. Vielleicht muss man sich da kleine Raschelsäckchen mitnehmen, ups aber die sind ja auch aus Kusntstoff. Für Fleisch und Aufschnitt kommen entweder flache Glaskrausen oder Metalldosen in Frage. Selbst Glas-Frischhaltedosen haben ja Plastikdeckel.

Bei Zahnpasta, Hautcremes und Co. muss ich noch ein wenig recherchieren. Interessant finde ich jedoch, dass man wohl Efeu Blätter und Kastanien zum Wäschewaschen verwenden kann. Ich werde aber auch mal schauen ob ich mir etwas Seifenkraut in den Garten Pflanzen kann, naja das mehr aus Neugier.

Hier noch ein Video das beschreibt wie es potentiell ohne Plastik geht.